Bruno und das Leben | Teil 6

Nachdem Bruno ja das Glück hatte, seine ersten Monate in einem erstklassigen Sommer zu verbringen, ist es nun an der Zeit, den Herbst zu erkunden.

Ich habe mich letzte Woche Samstag mit Bruno, Ina und Torsten in Münster am Aasee getroffen. Ursprünglich sollte dieser Termin an der Hundeschule bei Brunos Dummytraining stattfinden. Kurzfristig hat sich jedoch hier eine Änderung ergeben. Ina berichtete, dass die Hundetrainerin eine -tja, wie soll man es nennen?- etwas eigenartige oder besser gesagt nicht akzeptable Art an den Tag legte, mit den Hunden umzugehen.  Na, nennen wir das Kind doch einfach beim Namen: Die Trainerin hat körperliche Gewalt angewendet, wenn der Hund nicht den  eigentlich noch zu lernenden Gehorsam zeigte.

Ina hat der Trainerin natürlich gesagt, dass sie damit nicht einverstanden ist. Kurze Zeit später bekam Ina per WhatsApp die "fristlose Kündigung". Nun, seitens Bruno und Ina stand der Entschluß sowieso fest, dort nicht mehr weiter zu trainieren.

Eine neue Hundeschule mit einem offensichtlich kompetenteren Trainer ist schon gefunden und Bruno hat auch schon sein erstes Training dort hinter sich. Ich werde die beiden demnächst mal dorthin begleiten, anschließend darüber berichten und natürlich auch Bilder vom Training zeigen. :-)

In Teil 5 habe ich darüber berichtet, dass Bruno während unsere Treffens das erste Mal ohne seine Mutter Ilvy ins Wasser gegangen ist. Aus ihm ist nun ein echter Retriever geworden, denn immer wenn Wasser in der Nähe ist, will er sofort rein. Ich hatte mich auch ehrlich gesagt schon etwas gewundert. Aber jetzt ist zumindest in dieser Hinsicht ja alles gut... :-)

Von Nordwalde aus ging es für Bruno letztens zum ersten Mal in die große Stadt. Naja, zumindest für Bruno wird Münster eine große Stadt sein, da er ja bisher eher das dörfliche Leben gewohnt ist. Fast wäre aber aus dem Ausflug nichts geworden, da Bruno sich am Bahnsteig beharrlich geweigert hat, in den Zug einzusteigen.

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Zurück zum Bahnsteig... Es war wohl weniger das Problem, in diese eigenartige Metallröhre einzusteigen, sondern eher die Gitterrost-Trittstufe, über die er in den Zug klettern sollte. Da hatte er überhaupt keine Lust drauf. Ich hoffe nicht, dass Ina die Schulungsmethoden der Trainerin im Kopf hatte, als sie Bruno dann doch noch überzeugen konnte, einzusteigen. ;-)

Die Zeit in der Innenstadt war für Bruno super aufregend. Überall Menschen, andere Gerüche, neue Eindrücke. Bruno fand alles ganz toll; Ina war froh, als sie wieder zuhause war...

Dass Bruno manchmal nur Knete und Murmeln im Kopf hat, habe ich ja schon berichtet. Und es geht weiter... Brunos neue Marotte ist, dass er sich irgendwas aus der Wohnung nimmt und nach draussen trägt. Das macht er aber nicht, wie es der typische Dieb machen würde. Nein, er macht sich einen riesen Spaß daraus, mit seiner Hehlerware noch schnell an Ina oder Torsten vorbeizuflitzen, bevor es dann nach draussen geht. Ganz so nach dem Motto: "Guck mal, was ich habe...". Wenn er seine Beute dann wenigstens verstecken würde, hätte das ja halbwegs Sinn. Ab nein, er legt sich damit auf den Rasen und guckt belustigt zu, wenn seine Zweibeiner die Dekoartikel wieder an ihre Stelle bringen. :-)

Außerdem mag er es wohl nicht, wenn es in seinem Zuhause immer gleich aussieht. Da werden dann gerne mal die Möbel verrückt. Zum Glück sind es aber nur seine Liegegelegenheiten, die er von Zimmer zu Zimmer austauscht. Vor kurzem hat er sein größtes Liegekissen aus der Küche über die Treppe nach oben transportiert. Das muss ein richtiges Stück Arbeit gewesen sein. Aber was muss, das muss... :-)

So, hier kommen nun noch ein paar Bilder von unserem Ausflug rund um den münsteraner Aasee.

Teil 7 von "Bruno und das Leben" folgt demnächst. Bleibt gespannt... :-)